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DSGVO und rechtliche Seiten: Warum sie auf keiner Website fehlen dürfen

  • Autorenbild: WixWebsite-Blogteam
    WixWebsite-Blogteam
  • 16. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Die eigene Website ist heute fester Bestandteil jeder unternehmerischen Aktivität – sei es ein Online-Shop, ein Portfolio, ein Dienstleistungsangebot oder einfach eine digitale Visitenkarte. Doch mit der Online-Präsenz kommen auch rechtliche Pflichten. Insbesondere seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 gelten strenge Anforderungen an die Verarbeitung personenbezogener Daten im Internet. Für Website-Betreiber bedeutet das: Es reicht nicht, eine schöne Seite zu gestalten – sie muss auch rechtlich wasserdicht sein.


In diesem Beitrag werfen wir einen ausführlichen Blick darauf, warum rechtliche Seiten wie Impressum, Datenschutzerklärung, Cookie-Banner und weitere Hinweise auf keiner Website fehlen dürfen, welche Risiken bei Verstoßen drohen und wie man die Anforderungen der DSGVO praxisnah umsetzt.


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1. Warum die DSGVO für Webseitenbetreiber so wichtig ist

Die DSGVO regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten innerhalb der EU und betrifft jede Website, die von Personen in der EU aufgerufen werden kann – also im Grunde jede öffentlich zugängliche Seite. Zu den personenbezogenen Daten zählen bereits IP-Adressen, E-Mail-Adressen, Name, Standortdaten oder Nutzerverhalten. Selbst ein Kontaktformular ohne weitere Zusatzfunktionen kann datenschutzrechtlich relevant sein.


Wird die DSGVO nicht eingehalten, drohen empfindliche Konsequenzen: Abmahnungen durch Mitbewerber, Bußgelder von Datenschutzbehörden oder Schadenersatzforderungen durch betroffene Nutzer. Viele kleinere Unternehmen und Selbstständige unterschätzen diesen Aspekt – dabei ist es heute leichter denn je, mit kostenlosen Generatoren oder rechtlicher Beratung DSGVO-konform aufzutreten.


2. Die wichtigsten rechtlichen Seiten im Überblick

Eine professionelle Website sollte mindestens folgende rechtliche Seiten und Elemente enthalten:


a) ImpressumIn Deutschland, Österreich und der Schweiz ist das Impressum für jede geschäftsmäßige Website gesetzlich vorgeschrieben. Es muss leicht zugänglich und vollständig sein. Angaben wie Name des Betreibers, Anschrift, E-Mail, Telefonnummer, ggf. Handelsregister- und USt-ID-Nummer sind Pflicht. Fehlt das Impressum oder ist unvollständig, kann das eine teure Abmahnung zur Folge haben.


b) DatenschutzerklärungDiese Seite klärt die Nutzer darüber auf, welche personenbezogenen Daten zu welchem Zweck erhoben werden, wie lange sie gespeichert werden und wer Zugriff darauf hat. Hier müssen auch Informationen zu Analyse-Tools (wie Google Analytics), externen Diensten (z. B. YouTube, Google Fonts), Hosting-Providern und Kontaktformularen enthalten sein.


c) Cookie-Banner & Consent-ManagementSobald Tracking- oder Analyse-Cookies eingesetzt werden, benötigt man eine aktive Zustimmung (Opt-In) des Nutzers. Ein einfaches "Diese Seite verwendet Cookies" reicht nicht. Der Nutzer muss auswählen können, welche Cookies er zulassen will. Technisch notwendige Cookies dürfen allerdings auch ohne Einwilligung gesetzt werden.


d) AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen)Sie sind optional, aber bei Online-Shops oder Dienstleistungen sinnvoll. Sie regeln die Vertragsbedingungen, Zahlungsmodalitäten, Lieferzeiten, Widerrufsrechte usw. Auch hier gilt: Die AGB müssen leicht auffindbar und verständlich formuliert sein.

e) Widerrufsbelehrung und MusterformularWer Verbrauchern etwas verkauft, ist verpflichtet, über das Widerrufsrecht zu informieren. Das betrifft z. B. Webshops, Buchungssysteme oder digitale Downloads. Die Belehrung muss klar strukturiert und zusammen mit einem Musterformular eingebunden werden.


f) Kontaktformular-HinweisWenn eine Website ein Kontaktformular beinhaltet, muss auf die Datenverarbeitung hingewiesen werden. Der Hinweis erfolgt am besten direkt unter dem Formular mit einem Verweis auf die Datenschutzerklärung.


3. Was bei Verstoßen passieren kann

Viele Betreiber nehmen das Thema DSGVO auf die leichte Schulter. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, abgemahnt oder geprüft zu werden, in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Es gibt spezialisierte Anwaltskanzleien, die gezielt nach fehlenden Impressen oder fehlerhaften Cookie-Bannern suchen. Auch Datenschutzbehörden gehen immer strenger vor.

Die Höhe von Bußgeldern orientiert sich dabei an der Schwere des Verstoßes sowie der Größe des Unternehmens. Kleine Unternehmen müssen selten mit sechsstelligen Summen rechnen, wohl aber mit empfindlichen Strafen und Imageschäden.

Ein Beispiel: Wer Google Fonts über die Google-Server einbindet, überträgt bei jedem Seitenaufruf die IP-Adresse des Nutzers an Google – ohne Einwilligung ist das ein DSGVO-Verstoß. Der Umstieg auf lokal gehostete Schriften ist hier eine einfache Lösung.


4. Best Practices für rechtssichere Webseiten

  • DSGVO-Generatoren verwenden: Tools wie eRecht24 oder Datenschutzgenerator.de bieten rechtssichere Texte für Impressum und Datenschutzerklärung.

  • Cookie-Management-Tools nutzen: Dienste wie Cookiebot oder ConsentManager.io helfen beim rechtskonformen Einholen von Zustimmungen.

  • Lokales Hosting von Schriftarten und Tools: Vermeidet unnötige Datenübertragungen an Drittanbieter.

  • Externe Inhalte nur nach Zustimmung laden: Videos, Maps oder Social-Media-Plugins sollten erst nach aktiver Zustimmung angezeigt werden.

  • Alle Hinweise klar und verständlich formulieren: Rechtstexte dürfen keine Fachchinesisch enthalten, sondern sollen Laien verständlich sein.


5. Fazit: Rechtskonformität ist Pflicht, kein Zusatz

DSGVO-konforme Websites sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein Zeichen von Professionalität und Respekt gegenüber Nutzern. Wer darauf verzichtet, geht unnötige Risiken ein. Gerade bei der Neukundengewinnung und dem ersten Eindruck auf potenzielle Kunden kann eine rechtlich saubere Website Vertrauen schaffen.

Mit den richtigen Werkzeugen und etwas Sensibilität lässt sich der rechtliche Rahmen gut umsetzen – und sollte fester Bestandteil jedes Webprojekts sein, egal ob mit Wix, WordPress oder einem anderen System.

Rechtliche Seiten sind heute keine trockene Pflicht mehr, sondern ein zentraler Bestandteil eines seriösen Online-Auftritts.

 
 
 

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